Bild des Monats:
Dezember 2015: Lavaeidechse sonnt sich. Diese Eidechsen sind auf fast jeder Insel etwas anders gefärbt © Achim Kostrzewa (9/2015 Chinese Hat, Galapagos) Nikon FX, AF-S 4/300, Triopod Stativ, Morgenlicht.
November 2015: Spottdrosseln im Doppelpack © Achim Kostrzewa (9/2015 Genovesa/Tower, Galapagos) Nikon DX, AF-S 4/70-200 bei 200mm, f/5,6, Triopod Stativ.
Oktober 2015: Nazca Tölpel im Portrait, die Vögel reagieren entspannt und gelassen auf meine Arbeit © Achim Kostrzewa (9/2015 Genovesa/Tower, Galapagos) Nikon DX, AF-S 4/300, f/5,6, Triopod Stativ
September 2015: Blaufuß-Tölpel-Tanz: Küßchen und hoch das Bein. Ich dachte, das Männchen fällt jeden Moment um. Aber es klappte prima, klar mit "Blue Suede Shoes"... © Achim Kostrzewa (9/2015 North Seymour, Galapagos) Nikon DX, AF-S 4/300+TC14eII, f/6,3, Triopod Stativ.
August 2015: Bin ich doch prall, Mann...
Bindenfregattvogel: Je praller, je größer, je besser. Hier zwingt die Evolution aber eher die Männer zu imponieren. Der mit dem größten (Kehl-)Sack kriegt das beste Weib. Also nix mit Gleichberechtigung (bei den Männern)... © Achim Kostrzewa (8/2015 North Seymour, Galapagos) Nikon FX, AF-S 4/300, Triopod Stativ, Morgenlicht.
Juli 2015: "Kreuzfahrt" mit dem Fischkutter durch die Disko Bay
Die Disko Bay war so voller Eisberge, das wir den Hafen von Ilulissat mit unserem Schiff auf 10 Meilen nicht erreichen konnten. Wenn man solches "Totschlaglicht" rund um die Uhr hat, hilft nur noch der Einbezug eines schönen komplementätfarbenen Schiffchens.... Nikon D700, 200ASA, AF-S Nikkor 4/70-200 @ 200mm, f/10, manuel 1/1.250 sec. © Achim Kostrzewa (Ilulissat 7/2015)
Juni 2015: Isländischer Mohn, blüht herrlich, macht aber nicht high... :-)
Nikon D300, 500ASA, AI-S Micro-Nikkor 4/105, f/11, manuel 1/160 sec., ABM = 1:2 plus Crop, Novoflex Triopod, Einstellschlitten, Pflanzenklemme © Achim Kostrzewa
Mai 2015: Geier, Extremadura: He, wartet, ich komm mit...
Nikon D300, 500ASA, AF-S 4/300, f/6,3, manuel 1/800 sec., Novoflex Triopod © Achim Kostrzewa (4/2015)
April 2015: Sunset and upcoming thunderstorm over Extremadura, Spain
Zur maximalen Ausnutzung des Dynamikumfanges des Chips nach der Regel "ETTR" manuell belichtet, das erspart einem oft das HDR, was ich nicht so liebe...
Die Extremadura ist ziemlich wellig, mit Hügel und Tälern von Flüssen und Arroyos.
Die Farben waren wirklich außergewöhnlich, die habe ich nach meinem Seheindruck so gleich entwickelt. Besonders fasziniert hat mich der Kalt- Warm-Kontrast, der zusätzlich noch eine Diagonale ins Bild bringt. Dieses Aufeinanderprallen von Sonne und Gewitterstimmung habe ich in dieser Art vorher noch nie gesehen...
Nikon D700, 200ASA, 4/70-200 VR @ 78mm, f/7,1, exp. manuel to ETTR, mirror up, Novoflex Triopod © Achim Kostrzewa (4/2015)
März 2015: Wo bleibt denn nun mein Kaffee?
Ein wenig "Street" und "People" in Madrids Altstadt. Neben den klassischen Brennweiten 35 und 50mm nehme ich auch gerne mal ein starkes Tele (hier 300mm am DX/APS-C Sensor) zur Hand, um Leute unbemerkt zu portraitieren. Das DX-Nikkor 55-200VR ist ganz prima klein und unauffällig. D300, 400 ASA, VR 55-200 @ 200mm, f/7,1, 1/500sec. © Achim Kostrzewa (3/2015)
Februar 2015: Anläßlich des amerikanischen Blogs, auf dem ich jetzt meine 20-jährige Erfahrung mit Fotografie in der Antarktis zusammengefaßt habe (siehe unten), hier mal ein altes Lieblingsbild aus dem Nov. 2008: Königspinguine in der St. Andrews Bay auf South Georgia. D300 mit 2,8/28mm, Stativ (2008) © Achim Kostrzewa
Januar 2015: Übergang von Mulga zur Mallee - 10 Tage nach starken Regenfällen. Morgens ist der Himmel noch klar und die Farben sind kräftig. Der rote Lateritboden ist noch nachtfeucht, das sprießende Grün gibt zusammen mit dem Himmelsblau eine farblich (Komplementärfarben), wie auch bildmäßig schöne Komposition. Da hätte ich mir durchaus auch wieder Mittelformat auf FILM gewünscht, was auf dieser Reise (WA 2010) aber leider aus Platz- und Gewichtsgründen zu Hause bleiben mußte... Technik: D700, 100ASA, 28mm, f/13, Crop 4:5, d.h.oben und unten beschnitten, Polfilter, Stativ. © Achim Kostrzewa (9/2010)
Dezember 2014: (Nachtrag, da im Dez. keine Zeit war) Timanfaya auf Lanzarote, leider kommt man nur noch mit der Bustour in das eigentlich Kratergebiet hinein. Der Bus "donnert" dort in 30 Minuten quasi ohne Halt und vor allem ohne die Möglichkeit auszusteigen durch, die Fahrt ist Bestandteil des Parkeintritts (9,-€). Diese Aufnahme ist eine der wenigen, die durch die Busscheibe überhaupt gelang. Reflexionen im Himmel habe ich einfach abgeschnitten. D700 mit 28-85N @ 85mm, 200 ASA, freihand. © Achim Kostrzewa (12/2014)
Die Strecke ist wirklich einmalig schön! Habe mir im Stillen gewünscht, dort zu Fuß mit meiner Mittel- oder gar einer Großformat Kamera rumzulaufen und den ganzen Tag zu fotografieren...
September/Oktober 2014: Typisches Wetter am Portland Canal.
Ein Fjord, der von der Inside Passage tief bis nach Hyder in Südalaska reicht. Die Landesgrenze von B.C.(Kanada) zu US-Alaska verläuft mitten im Wasser. Im Vordergrund ein alter, verfallener Landesteg. TRIOPOD mit D700 und AF 28-85N @ 65mm, f/10, Grauverlauf Soft, Spiegelvorauslösung. Das gedämpfte Licht bei Nieselregen und die Staffelung der Berge gibt dem Bild einige Tiefe. © Achim Kostrzewa (8/2014)
Juli/August 2014: Aeqypius monachus - Mensch was'n riesiger Geier © A.Kostrzewa (7/2014, D700, AF-S 300, Stativ, captive)
"Nur noch wenig 'Haare', der Hals ist faltig aber die Federboa ist doch immer noch Klasse, oder Jungs?"
Dreißig Jahre ist es nun her, das ich Europas größten und schwersten (7-12,5 kg)* Geier, den Kutten- oder Mönchsgeier in der spanischen Extremadura zum ersten Mal beobachtet habe. Damals fuhren wir am 1. August, direkt nach meinem Examen Richtung Spanien. Wie es sich für Biologen gehört über die Hotspots Taubergießen, Dombe, Camargue, Pyrenäen, Gredos Gebirge, Extremadura, Coto de Donana, Portugal bis zum Cabo, dem südwestlichsten Punkt der Felsenalgarve und wieder zurück nach Köln zum weiterführenden Promotionsstudium. Aber gute neun Wochen bis zum Semesterbeginn im Oktober Zeit zu haben Freilandbiologie zu treiben, kommt mir immer noch wie ein riesiger Luxus vor. In Köln wartete ein Arbeitsplatz mit Promotionsstipendium auf mich, Mensch was willste mehr, dachte ich mir damals. Mein Ziel war klar gesteckt: noch vor meinem 30. Geburtstag die Promotion hinzukriegen!
Das große, ausdrucksvolle Auge des Geiers scheint alles zu sehen und das tut es auch! Bei der Nahrungssuche muß er/sie sich auf seinen Gesichtssinn und die ausgeprägten Segelflugeigenschaften verlassen können. Am Aas ist er der Aufreißer mit seinem riesigen Schnabel. Die anderen Geierspezies, wie Gänse- und Schmutzgeier haben sich nachzuordnen.
*Der Bartgeier hat nach WIKI (gezogen am 6.7.14) eine etwas größere Spannweite von max. 2,83/2,90 Metern, wiegt aber mit 4,5-7 kg viel weniger. Das ist aber falsch. Die Spannweite des Mönchsgeiers beträgt 2,50-2,95 Meter. Referenzquelle: Del Hoyo et al. Handbook of the Birds of the World, Vol.3. Auf die bezieht sich WIKI zwar auch, hat aber wohl falsch abgeschrieben... Im Bartgeierartikel stehen auch widersprüchliche Zahlen drin, so geht das, wenn Amateure Fachartikel schreiben wollen. Bartgeier haben wir in den Pyrenäen (Ordesa NP und Provinz Jaca), sowie in der Sierra de Cazorla (Prov. Jaen) beobachtet.
Juni 2014: Da muß ich doch mal ein Auge riskieren… © A.Kostrzewa (2/2014, Baja California; D700, 4/70-200VR @ 120mm, freihand)
Das Auge des Grauwals aus dem schwankenden Böotchen mit dem Telezoom voll getroffen. Viel Platz und vor allem Zeit nach dem Bildaufbau (wie Goldener Schnitt) zu schauen bleibt da nicht.
Aber trotz der Widrigkeiten oder vielleicht sogar deswegen ist mir diese Art von ungestellter Naturfotografie am liebsten. Hier hängt der Erfolg allein vom Beobachterglück und vom handwerklichen Können - sprich der Schnelligkeit - des Fotografen ab. Tierreportage halt. Mit Digitaltechnik etwas einfacher beim Belichten als mit Diafilm, aber ähnlich wie früher auf Farbnegativfilm, der da auch etwas flexibler war.
Beim Recherchieren in anderem Zusammenhang fiel mir ein Zitat von Ralph Waldo Emerson ins Auge oder auf den Bildschirm:
„Viele Fotografen glauben sie fotografieren NATUR, wenn sie sie lediglich KARIKIEREN.“
Wir sehen als aufmerksame Beobachter der (inter)nationalen Naturfotoszene ja immer mehr manipulierte Bilder; angefangen von solch plumpen Photoshop Fakes wie Steve Blooms vom Tafeleisberg springenden Adeliepinguinen, wie auch die raffiniert "gemachten" (digital manipulierten) Landschaften eines Alain Briot. Dazwischen gibt es alles, die ganze Spannweite von Bildmanipulationen bei oder vor der Aufnahme
kleine Tiere werden umgesetzt und/oder gleich in künstlichen Naturbiotopen (im Studio oder Freiland) aufgenommen
große Tiere werden zwar im Freiland fotografiert, sind aber zahm und dafür trainiert
Wildtieren werden zwar "wildlife" aufgenommen, aber mit Photoshop besser freigestellt, der Himmel ausgetauscht, der Hintergrund bis zur Unkenntlichkeit gesoftet
all das und noch viel mehr schließe ich für meine ReportageNATURfotografie total aus. Hier gibt es nur NATUR pur. Lieber wenige realistische, aber ehrliche NATUR Fotos, als viele karikierende NaturFOTOS, die dem ungelernten Betrachter auch oft ein unbiologisches Bild, also eine manipulierte Realität vortäuschen.
Es ist halt heute im Zeitalter der Digitalfotografie viel leichter technisch einwandfreie Fotos zu erstellen, als vorher Biologie zu studieren, damit man auch weiß, was man da warum vor der Linse hat und was das abgelichtete Verhalten im ökologischen Zusammenhang bedeutet. Als "Fotograf" bin ich gelernter Autodidakt, als Naturkundler studierter Fachmann. Darum fotografiere ich auch keinen schnellen Sport wie Fußball, technisch kann ich das, habe die Ausrüstung dazu, verstehe aber gar nix davon...
Doch zurück zu den Walen:
Dieses "Auge des Grauwals" war nur unter den optimalen Bedingungen der Baja California überhaupt möglich, trotzdem habe ich insgesamt 6mal 90 minütige Exkursionen vor Ort bei den Walen gebraucht, um ein solches Foto in befriedigender Qualität zu machen. Das Foto - ohne die Wale zu stören - bekommen zu haben bedeutet mir viel. Das Erlebnis werde ich nie mehr vergessen, genauso wenig wie das Foto von der Walfluke (BdM von März). Es geht mir nicht um die Massenproduktion von toll ausschauenden NaturFOTOS. Sondern um das Festhalten weniger Momente des (Zoologen-)Glücks. Diese Glücksmomente hänge ich mir dann zu Hause an die Wand, oder lasse auch andere gerne daran teilhaben, sofern sie die Bilder mit Verstand und Herz begreifen.
April/Mai 2014: Gletschergully auf dem Patagonischen Eisfeld © A.Kostrzewa (11/2008)
Durch solche Abflußlöcher verlieren die Gletscher weltweit zunehmend an Substanz. Sommerliches Schmelzwasser fließt hier ab, weil die Lufttemperatur über den Gletschern zunimmt. Teilweise werden sie weich wie Softeis und sind voller Löcher, da wo früher nur große Schmelzwasserpfützen standen ohne gleich abzufließen. Der Klimawandel läßt grüßen (vgl. Kostrzewa & Kostrzewa: "Das ewige Eis schmiltzt", in Naturwiss. Rundschau 2009).
März 2014: Baja California - Grauwal © A.Kostrzewa (3/2014)
Mein Traumfoto: Walfluke direkt vor dem Boot: an diesem Morgen war es trüb, weiter im Inland in San Ignatio hat es sogar geregnet. Wir konnten die Regenstreifen fallen sehen. Es ist zwar alles drauf von dieser etwa drei Meter breiten Fluke, aber ein bisschen knapp. Daher habe ich im Laufe der Motorserie ab dem dritten Bild das Zoom bis auf 155mm aufgezogen. Habe hier einen Teil des uninteressanten Himmels weg geschnitten. Nikon D700, 400ASA, VR 4/70-200@200mm (Full Frame), f/7,1, 1/2000, freihand vom Boot aus (San Ignatio 1.3.2014).
Feb. 2014: Südlicher Königsalbatros © A.Kostrzewa (1/2013)
auf Campbell Island (NZ) langweilt sich auf seinem Nest. Die umliegende Vegetation besteht aus typischen "Riesenkräutern" wie Bulbinella rossii und Tussock Gras. Technik: D300, 400ASA, f/7,1, 1/800 sec. Stativ flach am Boden.
Jan. 2014: Götterdämmerung - Am Ende der Welt… © A.Kostrzewa (1/2013)
…Sturm, Regen, hohe Wellen und dann ein kurzer Sonnenstrahl, der zwei einsame, ferne Albatrosse in der Wetterküche sichtbar macht.
Ich musste raus aufs Deck an die frische Luft, der ewige Sturm und die Schaukelei auf unserer Sturmfahrt nach Macquarie machen auf Dauer klaustrophobisch. Also hab ich mich auf dem Bootsdeck in ein trockenes Zodiac gesetzt und angeleint. Parka, Regenhose, Handschuhe und Gummistiefel trotzen den Elementen. Kamera und Fernglas unter dem Parka und den Albatrossen zugeschaut, die hinter dem Schiff die aufgewirbelte Nahrung inspizierten…Und dann war da plötzlich dieser Sonnenstrahl!
Technik: Nikon D300, 400ASA, AF-S 4/300, f/4, 1/2000 sec. Der Bildausschnitt ist ein Fullframe, ohne jegweden Beschnitt. Was so aussieht wie Rauschen, könnte auch Regen sein. Ich habe es mit Absicht nicht verändert! Das RAW wurde nur durch "zupfen" an der Kurve abgedunkelt, um es meinem Seheindruck anzupassen.
Dez. 2013: Puffins am Abend, Skokholm, Pembroke. Technik: D700, 100 ASA, AIS 5,6/600 IF-ED, manuelle Beli., f/8, Stativ. © A.Kostrzewa (7/2012)
Sept. 2013: Abendstimmung in Pembroke mit Papageitauchern. D700, AF 2,8/80-200, manuelle Beli., Stativ. ©A.Kostrzewa (7/2012)
Juni 2013: Norwegens Küste am Westkapp. D300, 400ASA, AF 2,8/80-200@160mm, manuelle Beli., f/11, Stativ. ©A.Kostrzewa (2009)