Digitales Schwarz-Weiß - Bildbeispiele
A. Sandrippel in der Wüste Sanddünen auf Fuerteventura im letzten Abendlicht
Dies ist mein erstes SW-Digitalmotiv, das mir wirklich gefällt. Es sieht ein bisschen nach "fine art" aus dem Fotolabor aus. Das liegt vielleicht auch daran, dass hier keine tiefen Schwärzen oder reines Weiß drin ist. Es wirkt durch die Bearbeitung des ursprünglich farbigen RAW durch die Betonung des Rotkanals und Hinzufügen von reichlich Kontrast und Korn (alles mit Capture NX 2) deutlich grafischer als in Farbe. Die Motive B., C. und E. wurden ähnlich entwickelt.
Technik:
D300, 200ASA, AF 28-85 @ 35mm , f/16, 1/100 sec., Stativ, manuelle Belichtung
-1/3 EV. ©
Achim Kostrzewa 12/2011
B. Feiner Kies am Strand der Pazifikküste südlich der Banks Halbinsel (Neuseeland, Nordinsel, 2006): nachdem wir das WOMO in Christchurch abgeholt hatten, wollten wir nur noch ausschlafen nach dem erbärmlich langen Flug. Aber der Strand reizte noch zu einem kurzen Spaziergang, um die Knochen wieder geradezubiegen und die kleinen Sony war immer dabei...
Technik: Sony R-1, Farbaufnahme in JPEG fine.
C. Regenschauer in Nordostschottland, 2007: Auch hier mit dem Miet-WOMO unterwegs. Die Sony R-1 war meine erste ernst zu nehmende Digitale...und bis ich mit der Mamiya 645 parat gewesen wäre, hätte der Regen auch an meinem Standort längst eingesetzt.
Technik: Sony R-1, Farbaufnahme in JPEG fine, freihand. Entwickelt in Capture CX2 unter Hinzufügen von reichlich grobem Korn um beispielsweise einen Kodak Tri-X Film zu simulieren...
D. Life on Mars? Hier einmal etwas sehr abgedrehtes: Ein Foto von 2009 auf Island entstanden. Zunächst habe ich es streng nach Rot gefiltert um auf dem Farbfoto eine "Marsatmosphäre" zu suggerieren. Dann nochmals nach SW umgesetzt und den Kontrast noch etwas mehr erhöht. Hier haben die Apollo Astronauten für ihre Mondlandung geübt!
Fast Mitternacht am Kraterrand des Hverfjall, (am Myvatn, Island 2009) noch immer scheint die Sonne und taucht dieses "Mars- oder Mondlandschaft" ins magische Licht. Im SW sieht es für mich eher wie eine Mondlandschaft aus.... © Achim Kostrzewa. Technik: D300, AF-D 2,8/14mm, 400ASA, manuell, Bl.11, 1/20sec.
E. Hier noch ein "Fine Art" Motiv: Teil einer Tür eines Bootsschuppens auf der Hardangervidda in Norwegen. Aufgenommen unter Idealbedingungen mit Makroobjektiv und Stativ sowie Spiegelvorauslösung zur Schärfenoptimierung. Seitenlicht von schräg oben durch Schleierbewölkung etwas gedämpft. Filterung bei SW Umsetzung in Richtung Rot, Kontrast gesteigert und leichtes Korn hinzugefügt (bearbeitet mit Capture CX2, 2013). Meiner Erfahrung nach hätte dieses Ergebnis auf SW-Film mit Ilford FP 4 und einem Gelb-, Orange-, oder leichten Rotfilter erreicht werden können.
Foto: Tür eines Bootsschuppens, Norwegen, 2008. © Achim Kostrzewa.
Technik: D300, 400ASA, AIS Micro-Nikkor 4/105 mm, manuell belichtet, Bl.11, 1/125sec
Auf den Bildschirmen wie auch mit dem normalen Fotodrucker kann man keine wirklich tiefen Schwärzen wie im Labor auf "Fine Art Papier" erzeugen, scheint mir. Da ist man bei der Motivwahl dann eingeschränkt.
Fazit aus den digitalen Versuchen: ich werden meine Mamiya 645 wieder entstauben, durchsehen lassen, den Jobo Entwicklungstank reaktivieren und in Zukunft wieder etwas SW auf Film machen. Es gibt ja noch Ilford Filme. Ob ich zur Weiterverarbeitung dann eine Dunkelkammer benutze, oder die Filme einscanne, wird davon abhängen welche Ergebnisse ich analog oder digital beim Format (40) 50 x 60 cm erzielen werde.
(© AKo 21.1.12, ergänzt 9.9.12 und 22.2.13)