Klaus Doldingers Passport am 13.9.19  in Daun „Tatort Eifel“

von Achim Kostrzewa

Foto: © Achim Kostrzewa

Klaus Doldingers Passport eröffnete das Krimi-Festival „Tatort Eifel“ in Daun mit einem großen Konzertabend. Der Saal ist komplett nummeriert bestuhlt, wir sitzen ziemlich vorne rechts. Fotos sind nur eingeschränkt möglich: ich positioniere mich zeitweise rechts oder links von der Bühne, ohne den Zuschauern die Sicht zu nehmen. Nach der Pause auch mal kurz im Mittelgang zusammen mit einem Pressekollegen. Ansonsten lausche ich konzentriert der Musik und genieße das Konzert.

 

 

 

Oben: 2x Doldinger. Unten Die Brüder Patric und Michael Scales zupfen, schlagen, picken die Saiten.       Fotos: © Achim Kostrzewa

Viel Beifall gab es für die Darbietung der Kompositionen "Ataraxia", "Cantilene", "Altocumulus", „Happy Landing“ und "Infusion Rag". Die „Sahara Sketches“ (in der Burghausen Version von 2013) haben uns später zu Hause im Garten noch ein tolles Erlebnis beschert: Unser Nachbar, der Steinkauz, kam neugierig herangeflogen, setzte sich in Nachbars Garten auf den Mirabellen Baum und hat bei „Sahara“ den Flötenpart mitgesungen! So etwas habe ich noch nie erlebt!

Der 83-jährige Altmeister lauscht entspannt den Improvisationen seiner "Jungschen." Und die sind allemal Meister der Saiten!      Foto: © Achim Kostrzewa

Doch es waren vor allem die bekannten Melodien, die die Zuhörer – ein Gemisch aus Krimi- und Jazzfans – an diesem Abend so richtig mitrissen: die Soundtracks von den Blockbuster-Kinofilmen "Das Boot" und "Die unendliche Geschichte" sowie das meistgespielte Doldinger-Stück überhaupt, die Tatort-Titelmelodie. Habe dazu in der Presse gelesen, das jedesmal, wenn ein Tatort im TV läuft, 50 € an Tantiemen in Doldingers Kasse fließen. Bei den Dauerwiederholungen in den dritten Programmen kommt da ganz schön was zusammen. Es sei ihm,  dem heute 83-jährigen, immer noch Kreativem, herzlich gegönnt. „50 years later“ bildete dann den Abschluß eines fulminanten Konzertabends.

 

Volles Vertrauen in seine Band: der Altmeister macht Pause während der Keyboarder ein fulminantes Synthesizer Solo hinlegt.            Foto: © Achim Kostrzewa

 

Es war spät abends noch schön warm draußen und so konnten wir beim Hotel im Garten noch ein schönes Bier schlürfen und dann gleich ins Bett fallen, wie es sich für Silver Surfer oder Grey Nomads gehört und selig von Musik träumen.

 

 

Klaus Doldinger (s, fl), blickt stolz auf seine Band und bedankt sich ganz offensichtlich bei seinem Keyboarder: • Michael Horneck* (keys) • Biboul Darouiche (perc) • Ernst Ströer (perc) • Christian Lettner (dr) • Martin Scales (g)• Patrick Scales (b)   * Michael Horneck spielte nicht, sondern wurde durch einen ebenfalls  hervorragenden Keyboarder, dessen Namen ich leider vergessen habe, kurzfristig vertreten.

Text & Fotos: © Achim Kostrzewa 22.3.20