Albatrosse um Neuseelands Inselwelt (1/2013, 12/2024)

Da mein Originalartikel bei Luminous Landscape zwischenzeitlich komplett hinter der Bezahlschranke verschwunden ist, dies ein komprimierter Auszug mit allen Bildern:

Buller Albatrosse streiten um Nahrung. © Achim Kostrzewa

 

Es ist immer sehr windig in den "furious fifties" and "roaring forties", wie die frühen Segler diese Breiten nannten, ideal für die im Wind segelnden Albatrosse.

Die Bounty Inseln sind etwas ganz besonderes: Granitfelsen im Sturm umtosten Meer voller Seevögel, unglaubliche Wolken von Salvins Albatrossen und  Sclaterpinguine im Meer. Insgesamt sollen etwa 30.000 Paare Salvins Albatrosse hier brüten. Die Inseln liegen auf einer nur 200 m tiefen Erhebung im Meer und ragen max. 80m darüber. Der Sturm bei Sonnenschein erlaubt uns nur die Passage (> 1h). Der Kameraspiegel klappert fleißig die Speicherkarte voll. Aber immer, wenn das Schiff weit überrollt, heißt es festhalten, den Mann und dann erst die Cam...

  

Foto: Salvins Albatros im Vorbeiflug. © Achim Kostrzewa

   

        Ist die Auswahl  groß, steigen die Chancen für gute Verhaltensfotos von Albatrossen.  D700 mit VR 4/70-200mm @ 200mm   © A.Kostrzewa (Bounty Is.)

 

   

Foto: Northern Buller im Vorbeiflug. © Achim Kostrzewa

 

      

Foto: Northern Buller in Vollbremsung. Chatham Albatros beim Surfen (Landung). © Achim Kostrzewa

 

 

Zum Abschluss der Reise gibt es noch einen Besuch bei den von 620 EW besiedelten Chatham Inseln.

Am nächsten Morgen steht der Pyramid Rock mit seinen 4.500 endemischen Chatham Island Albatrossen auf dem Plan. 6:00, und Hurra, es klappt mal mit dem Wetter! Sonnenschein und wenig Wind. Wir umrunden den Pyramid Rock - wirklich alles voller Albatrosse. Dann eine Birding Zodiactour um 8:00 entlang der windgeschützten Küste von Chatham bei Pitt Island. Nachmittags dann Little Mangere. Fotografiere den ganzen Tag Albatrosse vom Schiff aus: Northern Bullers, Chathams, Gibsons und Royals bei Sonnenschein, kaum zu glauben nach dem Wetter, was wir bisher hatten. Unser Koch hat in der Früh unser Mittag- und Abendessen gefangen: Blue Cod. Die Reste gehen an die Albatrosse, was unser Schiffchen bei denen sehr beliebt macht. Auch die russische Crew hat fleißig geangelt. Zu Mittag gibt es endlich mal einen wirklich guten Lunch und keine Sturmration, eine legierte Fischsuppe, die ist so gut, das ich sie als Vor-, Haupt- und Nachspeise nehme. Unsere russische Kellnerin scheint mich für ein bißchen bekloppt zuhalten, aber was solls...

 

     

 

Foto: White-capped Albatros und Campbell Mollymauk im Vorbeiflug. © Achim Kostrzewa

 

Zu den Fotos: Meine erste (2007) digitale Nikon D300 war da schon wesentlich besser ausgestattet, als meine analoge F4s: 51 AF-Felder stehen maximal zur Verfügung und decken einen weiten Bereich im Sucher ab. Übernommen wurde die Technik von der Profi D2xs. Meine Einstellungen für die D300 nach einer Reihe von Tests sind seit 2008 bis heute: max. Bildfrq.= 6 B/s (bei 12 Bit RAW), Verfolgerautofokus (AF-C) mit 21 Meßpunkten, der zentrale Meßpunkt wird von Hand (mit der Multifunktionstaste/Wippe) dort hin gesetzt, wo der Vogelkopf im Sucher erscheinen soll. Bei f/5,6 muß für scharfe Fotos >1/1.500 sec. erreicht werden können. Da muß man dann schon an der ASA/ISO "Schraube" drehen. Bei der D700 (seit 2010) erreicht man mit Batteriebooster 8 B/s (bei 14 Bit RAW), sonst werden die Einstellungen beibehalten. Beide Kameramodelle erlauben die Nutzung des TC 14eII Konverters bei gutem Licht. Ohne Konverter reagiert der AF aber etwas schneller. Später bei D4, D750 oder D780 spielt das keine spürbare Rolle mehr.

 

  

Der Autor mit seiner Vogelflugausrüstung (Nikon D300 o. D700 mit AF-S 4/300 evtl. plus TC14eII) auf der "Spirit of Enderby" bei der Arbeit. Damit ich mich nicht mit einer Hand festhalten muß, wegen des starken Rollens dieses Schiffes mit rundem Eisbrecherrumpf, habe ich mich an dem inneren Handlauf angegurtet. © Renate Kostrzewa

Text & Fotos aus dem englischen Originalartikel: © Achim Kostrzewa