Links: Mittlerweile haben wir mehr als 80 Reisen (jeder Trip für jeden von uns einzeln gezählt) in die Antarktis und Arktis auf dem "Buckel" und es macht immer wieder Spaß. Hier im Drygalski Fjord, Südgeorgien (11/2008, Foto: Monika Schillat an Bord der MS Ushuaia). Vor dem etwa 50 Meter hohen Risting-Gletscher war es eisekalt an diesem Morgen! Mitte: an Bord der Charcot im Treibeis (12/2021). Rechts: Auf der Halbumrundung vor Scotts Hütte am Kap Evans (Ross Insel) im Ross Meer. In der Mitte unsere Expeditionsleiterin Florence Kyper (1-2/2023)
Im Rahmen des IAATO Programms zur Unterstützung der Antarktis durch Wort, Bild und Arbeit vor Ort wie Monitoring und Naturschutz wurde ich am 24.10.23 zum "Antarctic Ambassador" ausgewählt:
Zwei Fotos von der Reise im Südwinter 10-11/2018 - Snow Hill Island mit seiner Kaiserpinguin Kolonie - der bisherige Höhepunkt bez. Pinguine unserer Antarktisreisen (mit Kapitan Khlebnikov, Selfies mit Stativ)
Die Autoren in der Antarktis - 1995/96 bis heute
Wir schifften
uns zunächst 1995/96 auf der World Discoverer ein: mit einer Reise von Ushuaia
auf die Westseite der Antarktischen Halbinsel (=WAP) und anschließend eine
zweite über Falkland nach Südgeorgien, weiter über Süd-Orkney nach Süd-Shetland
ins Weddell Meer und wieder zurück auf die WAP. Damit hatten wir mit großem
Glück und in sechs Wochen schon alle damals erreichbaren Ziele abgedeckt. Wir
besuchten mehr als 50 verschiedene Pinguinkolonien und kamen mit einem riesigen
Sack voller Aufzeichnungen wieder nach Hause: Die Tagebuchaufzeichnungen von
Renate und mir wollten mit 280 belichteten Diafilmen und den handschriftlich
aktualisierten Tagesprogrammen des Schiffes abgeglichen werden. Kolonien
bezeichnet und Zahlen zugeordnet werden, wobei die ersten Übersichtsarbeiten von
Eric Woehler et al. 1993 und 2001 später sehr
hilfreich waren. Wir hatten schon für ein Naturkunde Kapitel in unserem
Antarktisbuch (Bernhart,U.; H.Sülberg & R.Kostrzewa (1994)
intensiv recherchiert und meterhohe Stapel von Fotokopien aus der Unibibliothek
Köln und dem Alexander Koenig Museum in Bonn zusammengetragen. Alles erreichbare
über Seevögel, Robben und Wale. Es folgten mehrere Reisen auf der Bremen und
später auf den beiden Hurtigrutenschiffen Nordnorge und Nordkapp, die damals neu
ins Antarktisreisegeschäft einstiegen. Wir wurden auch weiter herumgereicht, bis
wir 2008 als Leitung mit der Ushuaia für zwei Wochen nur nach Südgeorgien reisen
konnten. So kamen bis 2008 27 Exkursionen zusammen, wie auch ein Buch über die
Antarktis (2006, CJ Bucher Verlag). Die aktuelle Literatur war immer auf dem
Laufenden gehalten worden und auch mit Geologie und physischer Geografie
ergänzt. Renate hatte derweil des Sommers ein festes Date mit West-Grönland (K&K
2007, 2010). 2012/13 dehnten wir unsere nunmehr privaten Fahrten nach Neuseeland
aus und besuchten die neuseeländischen Subantarktischen Inseln wie auch
Macquarie (AUS). Im Januar 2016 folgte ein Monat in den Kolonien auf Falkland.
2018 konnten wir im Oktober mit dem russischen Eisbrecher Khlebnikov die
Kaiserpinguine bei Snow Hill besuchen, (K 2020). Im Januar 2020 feierten wir auf
der Plancius unser 25-jähriges Antarktis Juliläum wieder mit der klassischen
Tour via Falkland, Südgeorgien, Südorkney und weiter ins Weddell Meer und nach
Süd-Shetland. Im Dezember 2021 mit der neuen Commandant Charcot von Feuerland
bis zur Charcot Insel in der Bellingshausen See und im Jan.-Feb. 2023 mit dem
gleichen Eisbrecher halb um die Antarktis herum durch die Bellingshausen- und
Amundsen See bis ins Ross Meer und weiter bis nach Neuseeland. Eine weitere
Fahrt nach Snow Hill mit der Ultramarine ist schon für den Nov. 2023 terminiert,
ebenso wie die 2. Semicirculation im Februar 2024.
Diesmal von NZ nach Feuerland auf freundliche Einladung von Ponant Deutschland.
Im Herbst folgte dann noch die Transarktische Nordpolüberquerung von Nome
nach Spitzbergen. Und für das Frühjahr 2026 ist die Semi Antarktis von Tasmanien
nach Kapstadt bereits gebucht. Das Antarktis-Virus läßt uns nicht los und
dagegen gibt es auch keinen Impfstoff! Heute fahren mehr als 45 Schiffe zur Antarktischen Halbinsel, aber nur
wenige an andere, spannendere Plätze.
Dr. Renate Kostrzewa studierte in Köln Biologie, Geographie und Pädagogik und promovierte in Biologie. Ihr Spezialgebiet ist die Wirbeltier-Ökologie. Sie publizierte zahlreiche wissenschaftliche Artikel in (inter)nationalen Fachzeitschriften. Nach der Promotion war sie geschäftsführende Gesellschafterin eines Reiseunternehmens, das auf Natur- und Fotoreisen spezialisiert war. Seit 1992 ist sie als freie Autorin tätig. Sie verfaßte bislang siebzehn Sach- und Reisebücher, u.a. einen Bildband über „Antarktis – Begegnungen mit dem Horizont“ (1994, im C.J.Bucher Verlag), einen Naturreiseführer „Schottland mit England und Wales“ (1994, 1998 im BLV Verlag), zahlreiche Bildbände über Schottland im Bucher Verlag, einen Naturreiseführer „Skandinavien – Norwegen, Schweden und Nordfinnland“ (2000, im Kosmos Verlag; 2002 in tschechischer Übersetzung) sowie „Die Alken des Nordatlantiks – Vergleichende Brutökologie einer Seevogelgruppe“ (1998, im Aula Verlag). Das CD-ROM-Buch „Antarktis für Kreuzfahrer“ (2005) mit 10 Kapiteln über Geographie, Entdeckungsgeschichte, Tierwelt und Forschungsstationen entwickelte sie zusammen mit ihrem Mann in Eigenproduktion. Anfang 2006 erschien dann der opulente Bildband "Antarktis - von Kap Hoorn ins ewige Eis" beim renommierten C.J.Bucher Verlag in München. Der Kosmos Verlag brachte 2006 den Skandinavienführer neu als Tier- und Pflanzenführer heraus. 2009 erschien der opulente Text-Bildband: "Abenteuer Arktis" wiederum im Bucher Verlag.
In Deutschland hielt sie regelmäßig länderkundliche Live-Diavorträge und Kommunikations-Seminare „Überzeugend auftreten, richtig präsentieren“.
Seit 1995 begleitet sie als Lektorin Expeditionskreuzfahrer in die Antarktis, nach Grönland, Ostkanada, Spitzbergen und nach Franz-Joseph-Land. Auf diesen Schiffen ist sie bislang gefahren: MS Berlin, Bremen, Disko II, Fram, Hamburg, Kapitan Dranitsyn & Khlebnikov, Nordnorge, Nordkapp, Ushuaia, Viking Polaris und World Discoverer. Seit dieser Zeit fotografiert sie intensiv die polaren Lebensräume.
Private Reisen seit 2012/13 auf der L'Austral, Spirit of Enderby, Ocean Adventurer, Ocean Nova, Plancius, Commandant Charcot, Ultramarine.
Dr. Achim Kostrzewa hat in Köln Biologie, Geologie/ Paläontologie und Germanistik studiert und über Tierökologie promoviert. Er war seit 1983 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zoologischen Institut der Universität zu Köln. Mehr als 50 Fachpublikationen und Herausgabe von „Greifvögel in Deutschland. Bestand – Situation – Schutz“ des Standardwerkes zum Thema (Aula-Verlag 1995 und 2001) sowie Mitarbeit an einigen Fachbüchern. Hauptarbeits- und Lehrgebiet war die Ökologie und Tiergeographie von Vögeln und Säugern unter besonderer Berücksichtigung der Lebensräume und Ökosysteme gemäßigter und arktischer Breiten.
Er macht seit mehr als 40 Jahren Naturfotografie, Reisefotografie und -reportagen, Vorträge und Fotoseminare, früher auch Fotoausstellungen. Außerdem fotografiert er Reise-Bildbände aktuell: Arktis (2009), Antarktis (2006), Schottland (1994) und ist Co-Autor und Fotograf bei zwei Naturreiseführern (Schottland (1994/98) und Skandinavien (2000) seiner Ehefrau Dr.Renate Kostrzewa. Buchbeiträge und Artikel in Zeitschriften (wie „fotografie draußen“) zum Thema Fotografie. Seine Bilder erscheinen regelmäßig in Büchern verschiedener Fachverlage. Eigener Photo-Blog auf dieser Page. Früher auch Rundfunkbeiträge (z.B. für den WDR) und wissenschaftliche Beratung für Verlage (z.B. Bucher Verlag – Antarktis). Die wissenschaftliche Tätigkeit wurde nebenher beibehalten (aktuelle Übersichtsreferate in: "Naturwissenschaftliche Rundschau" Aug. 2007und 2011 über Pinguine und Klimaerwärmung, Biologie in unserer Zeit 2010 u. 2020 über Pinguine, 2012 über Pestizide bei Greifvögeln, etc.). Als Lektor war er zusammen mit seiner Frau Renate vielfach in der Antarktis (mit Feuerland, Falkland und Südgeorgien sowie subantarktische Inseln, auch in der Ostantarktis: Subantarktische Inseln Neuseelands und Australiens wie z.B. Macquarrie, in Norwegen/Spitzbergen und auch in Grönland. Hat von 1990-2019 in der Privatwirtschaft gearbeitet. Jetzt als freier Reisejournalist und Blogger unterwegs.
In ihrer gemeinsamen Freizeit bereisen sie Nordeuropa, Nord- und Südamerika, Afrika, Australien und Neuseeland. Seit 2010 kommen auch immer wieder private Reisen in die Arktis & Antarktis dazu, die auf folgenden Schiffen gemacht wurden: Spirit of Enderby, Khlebnikov, Ocean Nova, Plancius. Leider sind Corona bedingt 2020-21 sechs Kreuzfahrten ausgefallen: wir wären gern mit der Boreal, Ultramarine, Origo & Snöveijen unterwegs gewesen... Diese Reisen werden jetzt nachgeholt, begonnen haben wir auf der neuen Commandant Charcot in 12/2021. 2022 folgten Reisen auf der L'Austral und Ultramarine. Im Jan. 2023 werden wir die Antarktis halbumrunden von Ushuaia nach Neuseeland.
Links: Die Autoren abends auf Goudier Island, Port Lockroy (Januar 2002). Rechts: Vortrag im ausgebuchten Cineplex Kino für den Zoo-Verein des Allwetter Zoo Münster (8.3.2008). Rechts: im Zodiac der Ocean Nova 2019 beim Eisberge gucken in Ostgrönland.
Le Commandant Charcot, geparkt im Eis der Hanusse Bay. Foto © Achim Kostrzewa, 12/2021