Hands on Nikkor Zoom AF-S 4/70-200 VR (Teil 2 - Nah- und Makro)
...nachdem nun endlich die Wärme die Pflanzen sprießen läßt , sind meine Motive wach geworden! Hier die ersten Erfahrungen mit der neuen Kombi von D700 und 4/70-200 VR.
Nikkor AIS 2,8/24mm in maximaler Naheinstellung bei f/16. Hier wachsen meine Pulsatilla-Modelle auf der nur 2 km entfernten "Hauswiese"
Nikkor AF-S 4/70-200 VR @ Offenblende und 200mm. Weidenkätzchen ca. 1 cm Größe, maximaler ABM. Nicht nachgeschärft, Kontrast etwas angehoben, autom. Vignetierungskontrolle vom RAW Konverter Capture NX2 abgeschaltet: das Objektiv vignetiert nur wenig, das ist schonmal prima. Die Schärfe ist ausreichend bei dieser Maximalbrennweite und liegt besser als beim alten AIS 4/80-200, daß ab 180mm bei Offenblende ausgesprochen weich zeichnet. Bearbeitung: vom RAW ins Vollformat.jpeg verwandelt und dann 4:1 durch "binning" (d.h. aus 4 Pix mach 1 Pix) auf 1064 x 708 Pixel quasi verlustfrei verkleinert.
Habe dieses Motiv auch noch mit Offenblende und dem TC 14eII Konverter gemacht und kann dabei keinen Qualitätsverlust, der über die 1,4-fache Vergrößerung hinausgeht, feststellen!
Pulsatilla-Gruppe: 130mm, f/8, 1/500sec. Stativ, Kabelauslöser: perfekte Schärfe bei mittlerer Blende und Brennweite, wie zu erwarten. Aber vom alten 4/80-200 gibt es mindestens vergleichbare Ergebnisse. Für mich in der Praxis kein Unterschied, das ist ja schonmal prima.
Pulsatilla-Pärchen: 200mm, f/5,6, 1/1000sec. Stativ, Kabelauslöser, etwas Wind: sehr gute Schärfe bei 1m Minimal-Distanz und um eine Blendenstufe abgeblendet. Bei f/4 oder f/4,5 waren die Ergebnisse nicht ganz überzeugend. Bei Endbrennweite deutlich besser als das alte 4/80-200 auch mit 5T Nahlinse (s.o.). Für das Neue gibt es leider keinen passend gerechneten Achromaten von Nikon für 67mm Filtergewinde.
Fazit des ersten Versuches: prima, kann alles was es können muß. Generell etwas weicher als das manuelle AIS 4/80-200, was man aber beim Entwickeln aus dem RAW leicht durch etwas Kontrastanhebung ändern kann. Was nicht getestet wurde sind Autofokus und VR, die ich bei Makros vom Stativ natürlich abschalte. Selbst mit 1,4-fach Konverter bei 280mm und Offenblende bei Naheinstellung brauchbar. Wie das bei 4m-Unendlich aussehen wird, bleibt abzuwarten.
Anmerkung (5.10.2014): ZWR sind bei einem Zoom in der Regel nicht einsetzbar, sie verschlechtern die Qualität wegen der komplexen Berechnung eines Qualitätszooms. Als Vorsatzachromat käme der Canon 500D (2 Dioptrien) in Frage, den es mit 72mm Filtergewinde gibt. Ob das optisch harmoniert bliebe auszuprobieren.
(c) Achim Kostrzewa 21.4.13