Lachy Doley Group im Kult-in-WK, die Dritte (16.12.22)

von Achim Kostrzewa

An sich schon die Vierte, aber 2017 war ich leider (noch) nicht dabei! Das Haus Eifgen war ausverkauft. Wir hatten schon rechtzeitig bestellt, waren ganz früh da und hatten deshalb Platz in der ersten Reihe für die Invaliden: Renate hat derzeit Hüfte und ich Knie und Hexenschuß... Dank an den Organisator Michael Dierks für die Stühle. Zwei Stunden stehen wäre unmöglich gewesen, nicht mal eine halbe Stunde. Nun war ich so nah dran, das ich mehr Weitwinkel gebraucht hätte um die ganze Bühne ins Bild zu bekommen.

Alles drauf ging nur mit Handy !                                                                                                    Foto: © Renate Kostrzewa

 

Besetzung und Instrumente wie gehabt:

Lachy Doley Hammond Organ A100 mit Leslie 145, Whammy Clavinet Hohner D6 via Fender Guitar Amp:

 

So kennt man Ihn, von ruhig bis ausgeflippt hinter der Orgel und dem Clavinet. Eines ist klar - er hat Spaß an seiner Musik und kann das transportieren !   Fotos: © Achim Kostrzewa

Die Musiker kennen ihre Fotografen....       Das Bühnenlicht ist manchmal etwas schwrierig.                                                        Foto: © Achim Kostrzewa

 

Joel Burton Bass, Voc:

 

      

Er hat einen neuen Bass !   Und der kann was, der Joel... zupfen, slappen, rocken !  Bildet zusammen mit Jacky ein tolles Fundament für Lachys Eskapaden.      Fotos: © Achim Kostrzewa

 

Jacky Barnes Drums, Voc:

Meist guckt er ja, als wollt er sein Schlagzeug ermorden, kann aber auch lachen !  Privat ist er eine Seele von Mensch aus einer tollen Musiker Familie: Vater Jimmy ein toller Sänger (stammt aus Schottland), Schwester Mahalia auch auf den Weg zur internationalen Gesangskarriere...                                    Fotos: © Achim Kostrzewa

 

Im ersten Set von 20-20:45 Ging es mit "The only cure from the Blues is the Blues" und dem Kracher "Voodoo Child" los. Die Fans (199 zugelassene Gäste) waren begeistert. Irgendwann gegen Ende des erste Teils intonierte die Band dann noch "Help me".  Der Song basiert auf dem Instrumentalhit Green Onions von Booker T. & the M.G.’s, den Booker T auf einer Hammond M3 eingespielt hatte. Der wurde adaptiert von Sony-Boy-Williamson zum vielfach zitierten und gecoverten Blues Standart.

Dann gab es noch eine kleine, aber charakteristische Szene, bei der sich zeigte, wie gut Live Musik funktionieren kann, wenn mans kann: Lachys Whammy Bar verabschiedete sich kurzerhand beim "Use me" (Bill Withers). Ein Blick zu Jimmy am Schlagzeug genügte, er übernahm mit einem fulminanten Solo. Lachy und Joel klappten das Clavinet auf, reinstalierten in wenigen Minuten den vielfach malträtierten Whammy Hebel und auf ein weiteres Nicken von Lachy lief das Solo wieder in den Song-Rhythmus über und weiter gings unter Applaus des kundigen Publikums.

Beim ekstatischen Spiel geht auch mal was kaputt... Lachy spielt das Clavinet seit seiner Jugend. Daher stammt wohl auch der Hendrix-Vergleich, den man oft hört. Sein älterer Bruder spielte die Hammond Orgel mit ihm im Duo, seit über 25 Jahren macht er's nun alleine. Voodoo Child hört sich wie Hendrix an, ohne Frage. Fotos: © Achim Kostrzewa

 

Im 2.Set lief es genauso knackig weiter und kulminierte (für mich) mit  "I'm a man" - von Organist und Sänger der Spencer Davis Group, Steve Winwood, allerdings in der härteren Chicago Version, die ja auch die charakteristische über Gitarrenverstärker erzeugte Verzerrung der Hammond aufwies.

Wir klatschten noch zwei Zugaben raus und dann war leider um kurz nach 10 Uhr schon vorbei. "Es war ein sehr schöner Konzertabend", meinte abschließend meine Frau...

 

Und Schluß, das Publikum tobt, die Musiker sind verdientermaßen durstig...                                             Fotos: © Achim Kostrzewa

 

Wenn Lachy Doley nächsten Sommer wieder nach Wermelskirchen kommt - und wir nicht gerade in Spitzbergen beim Arbeiten sind - sind wir wieder da, auf jeden Fall ! Und es ist schön, daß der Verein die Corona Flaute überlebt hat und weitermachen kann. Solch kleine Clubs sind wirklich Spitze für die Zuschauer, nirgendwo gibt es bessere Möglichkeiten Musik hautnah zu erleben!

 

Fototechnik: Nikon D4 mit AF-s 1,8/85mm + Fuji X E-2 mit XF 2/18 (das ganz kleine Besteck wegen Rücken :-). Ich liebe längere Belichtungszeiten (1/25-1/50 sec), die ein wenig von der Dynamik des Spiels einfangen. Man hat halt viel Ausschuß.

Text & Fotos: © Achim Kostrzewa, Renate Kostrzewa (1) 16.12.22/18.12.22 fertig